Entstehungsgeschichte

Das Vermächtnis der Katharina Funke

Das Bild zeigt Katharina Funke im Oktober 1961
Das Bild zeigt Katharina Funke im Oktober 1961

Unsere Namensgeberin für das Mutter-Kind-Haus „Katharina Funke“ 

 

Katharina Funke starb im Jahr 1977 im Alter von 91 Jahren in Gilching.

 

Sie stammte aus einer bäuerlichen Familie im Donauries. Ihr Ehegatte, der Architekt Felix Funke war schon lange vor ihr gestorben. Ihre Tochter Elisabeth musste sie viel zu früh im Alter von 52 Jahren begraben. Elisabeth Funke war

als Kind an Scharlach erkrankt, dessen Folgen sie, zum großen Kummer ihrer Mutter, ein Leben lang begleiteten. Unsere Namensgeberin war eine sehr bescheidene „leise“ Frau. 

 

Frau Funke besuchte regelmäßig unsere evangelische Kirche St. Johannes in Gilching. So kam es, dass sie nach dem Tod ihrer geliebten Tochter den damaligen Pfarrer Wolfgang Schenk um Rat fragte, wie sie mit ihrem Geld nach ihrem eigenen Tod Gilchinger Kindern in Not helfen könnte.

Das Bild zeigt Katharina Funke mit ihrer Tochter Elisabeth 1948
Das Bild zeigt Katharina Funke mit ihrer Tochter Elisabeth 1948

Sie wollte anderen hilfsbedürftigen Kindern das Schicksal ihrer Tochter ersparen, die seit ihrer Kindheit immer kränkelte und deshalb wohl auch Schwierigkeiten im Berufs- und täglichen Leben hatte. So wurde die Idee eines Vermächtnisses zusammen mit Pfarrer Schenk geboren. Sie schrieb, dass ihr Geld „für Kinder, die in Not oder krank sind“ Verwendung finden sollte.

 

So bekam zunächst die St. Johannes Kirche dieses zweckgebundene Vermächtnis und man musste überlegen, wie dieses Geld im Sinne von Katharina Funke verwendet werden könnte.

Das Bild zeigt Katharina Funke mit ihrem Mann Felix an Pfingsten 1941 in Herrsching am Ammersee
Das Bild zeigt Katharina Funke mit ihrem Mann Felix an Pfingsten 1941 in Herrsching am Ammersee

Pfarrer Wolfgang Schenk von der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes  war zusammen Heiner Bullinger (Diakon in der katholischen Pfarrgemeinde St. Sebastian) im Jahr 1991 die treibende Kraft für die Gründung des Vereins „Ökumenische Hilfe Gilching e.  V.“ . Beide Seelsorger waren ständige Vertreter ihrer Kirchen im Kuratorium des Vereins und hatten eine Mittlerfunktion zwischen den jeweiligen Kirchengemeinden und dem 1996 vom Verein gegründeten „Mutter-Kind-Haus Katharina Funke“. Bis heute haben uns die verantwortlichen Seelsorger aus beiden kirchlichen Gemeinden als Kuratoren immer unterstützt.

 

Beispielhaft seien hier die Kollekten, Spenden der Konfirmanden oder andere Gelder sowie regelmäßige monatliche Zuwendungen erwähnt. 

Tatkräftige Unterstützung erfuhren und erfahren wir aber auch von unserem dritten Kurator, dem jeweils amtierenden Bürgermeister von Gilching. So erleichterte uns zum Beispiel das Anmieten der Wohnungen durch die Gemeinde Gilching unsere Arbeit sehr.

Das Bild zeigt Katharina Funke mit ihrer Tochter Elisabeth 1962
Das Bild zeigt Katharina Funke mit ihrer Tochter Elisabeth 1962

All unseren Unterstützern - ideell wie finanziell -
(auch den hier nicht genannten) sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

 

Früher, wie auch heute noch, wird das Mutter-Kind-Haus „Katharina Funke“ durch unseren rein ehrenamtlich geführten Verein "Ökumenische Hilfe e. V." finanziert, er finanziert das Inventar im Haus und natürlich die pädagogische Arbeit für die Mütter und ihre Kinder. Dabei helfen uns unsere Mitglieder durch ihre Vereinsbeiträge, unsere Spender und das Vereinsvermögen, dessen Grundstock Katharina Funke durch ihr Vermächtnis gelegt hat. Ein Haus, das nach wie vor dringend benötigt wird und durch sein Konzept einzigartig ist in unserm Landkreis.

Wir danken Katharina Funke dafür von Herzen.